Wer auf dem Markt 1 kg Pflaumen kauft, brauch nicht über das Gewicht nachzudenken. Manchmal ist der Bezug aber wichtig, zumindest wenn sich Produkte deutlich in ihrem Wassergehalt unterscheiden. Ob sich der Preis für 100 g Pilze im Online-Shop auf Frischgewicht oder auf das Trockengewicht bezieht, macht einen großen Unterschied. Dies betrifft viele pflanzliche Produkte.
Begriff & Definition
Umgangssprachlich ist das Frischgewicht das Gewicht einer Probe in frischem Zustand. Für einen Wertebezug von Messgrößen reicht diese Definition jedoch nicht aus: biologische Proben verlieren mit der Zeit an Gewicht durch Verdunstung oder anderweitiger Abgabe von Wasser.
Die Schwankungen im Wasserhaushalt sind dabei von Art zu Art unterschiedlich. Fichtennadeln verfügen beispielsweise über eine nur wenig wasserdurchlässige Epidermis, entsprechend sind die Schwankungen im Wassergehalt gering. Die Fruchtkörper vieler Pilzarten können dagegen innerhalb von Stunden deutliche Unterschiede im Wassergehalt aufweisen.
Daher wird für wissenschaftliche Fragestellungen üblicherweise das Frischgewicht unmittelbar nachdem die Probe entnommen wurde ermittelt. Alternativ werden in besonders sensiblen Fällen Maßnahmen getroffen, um den Wasserverlust der Probe während des Transports möglichst gering zu halten. Dies kann beispielsweise durch Kühlung der Probe mit Eis oder in Extremfällen auch flüssigem Stickstoff erfolgen.
Bestimmung des Frischgewichts von Weintrauben
Abkürzung
Die Frischmasse wird mit FM abgekürzt (Englisch FW für Fresh Weight). In der Wissenschaft ist auch der Begriff Frischsubstanz üblich, der als FS abgekürzt wird.
Berechnung & Formel
Zur Umrechnung von Trockensubstanz in Frischmasse muss das Gewicht des entwichenen Wassers zur Trockensubstanz addiert werden:
Frischgewicht [g] = Trockengewicht [g] + verlorengegangener Wasseranteil [g]
Ist der Wasseranteil nicht bekannt, kann dieser in Publikationen recherchiert werden.
Literatur
Deutsches Maiskomitee – Umrechnung Feucht- in Trockenware