Trockensubstanz – über Trockengewicht, Trockenmasse im Labor

Trockensubstanz - Erklärung und praktische Anwendungen und Beispiele im LaborIn der Forschung spielen Masse bzw. Gewicht von Materialien oder Proben eine wichtige Rolle. Je nach dem Wassergehalt einer Probe resultiert ein anderes Gewicht. Daher beziehen sich viele Untersuchungen auf die Trockensubstanz, um eine einheitliche Bezugsgröße zu haben und Messergebnisse vergleichbar zu machen. Die Abkürzung ist üblicherweise TS.

Begriff

Die Trockensubstanz oder das Trockengewicht ist ein Maß für die Masse von etwas, wenn es vollständig getrocknet ist. Die Trockensubstanz von pflanzlichem und tierischem Material besteht aus allen Bestandteilen außer Wasser.

In der Praxis berechnen wir das Trockengewicht durch Trocknung bis zur Gewichtskonstanz bei einer definierten Temperatur in einem Trockenofen.

Berechnung & Formel

Zur Berechnung bzw. Umrechnung von Frischsubstanz in Trockensubstanz wird das Gewicht des enthaltenen Wassers subtrahiert:

Trockengewicht [g] = Frischgewicht [g] – Wasseranteil [g]

Beispiel

Es soll die Cs-137 Aktivität einer Probe Hirschtrüffel ermittelt werden. Die im Wald gefundenen Trüffel enthalten eine bestimmte Menge Wasser. Vor dem Trocknen im Trockenschrank wiegt die Probe beispielsweise 5,52 g, nach 12 Stunden trocknen bei 60 ° ist das Wasser vollständig entwichen und das Trockengewicht beträgt 2,51 g.

Frischgewicht = 5,52 g
Trockengewicht = 2,51 g

Verhältnis TS/FS = 2,20

Beispiel Marone: FS einer Probe 64,03 g, TS = 7,98 g.
Verhältnis TS/FS = 8,02

Die Gewichtsangaben sind typisch für die beiden Pilzarten. Frische Maronen enthalten also deutlich mehr Wasser als Hirschtrüffel.

Literatur

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen – Trockenmasse Mais

Umweltbundesamt – Trockensubstanz Klärschlamm