Kalium-40 – mit 1,28 Mrd. Jahre Halbwertszeit langlebig und radioökologisch relevant

 K-40 hat eine Halbwertszeit von 1,28 Mrd JahreIm Gegensatz zum Radiocäsium ist Kalium-40 ein natürlicherweise auf der Erde vorkommendes Nuklid. Das Isotop war bereits – zusammen mit den anderen Elementen – bei der Entstehung der Erde vorhanden. Aufgrund seiner, mit 1,28 Mrd. Jahren, langen Halbwertszeit ist es heute noch auf der Erde vorhanden. K-40 ist ein radioaktives Isotop von Kalium, es kommt mit 0,0119% im natürlichen Kalium vor. Ein Gramm natürliches Kalium enthält 31,6 Bq K40 (Seelmann-Eggebert et al. 1981, Wiechen et al. 2010).

Radioaktiver Zerfall & Halbwertszeit

Die K-40 Aktivität kann zur quantitativen Bestimmung des Gesamtkaliums herangezogen werden. K-40 zerfällt, unter Aussendung von ß-Strahlen, in stabiles Calcium-40, mit einer Zerfallswahrscheinlichkeit von 89% und über Gammazerfall in stabiles Argon-40 mit einer Zerfallswahrscheinlichkeit von 11% (Lederer et al. 1967). Die K-40 Aktivität wird über Gammazerfall, bei einer Energie von 1.461 keV bestimmt. Die Halbwertszeit beträgt 1,28 Mrd. Jahre.

Übersicht

Hier einige wichtige Fakten in der Übersicht

Kalium 40
Strahlenart Gammastrahlen, Betastrahlen
physikalische Halbwertszeit 1,28 Mrd. Jahre
biologische Halbwertszeit Mensch ca. 10 – 30 Tage
effektive Halbwertszeit Mensch ca. 10 – 30 Tage
Anreicherung im Muskelgewebe
Herkunft, Bildung bereits seit der Entstehung der Gesteine
Grenzwert* für Milch u. Milcherzeugnisse kein Grenzwert
Grenzwert übrige Lebensmittel kein Grenzwert

Gammaspektrum

In der Abbildung 1 ist ein Gammaspektrum von Kalium-40 dargestellt. Der Full Energy Peak ist am rechten Bildrand bei 1.460,81 keV zu sehen. Gemessen wurde eine Hirschtrüffel Probe an einem Reinstgermaniumdetektor am Labor für Radioisotope (LARI), der Universität Göttingen. Auf der Ordinate sind die gemessenen Impulse und auf der Abszisse die Energie aufgetragen. Die prozentuale Ausbeute pro Zerfall beträgt für K-40 11%.

Gammaspektrum von Kalium-40 bei 1.461 keV

Abb. 1: Gammaspektrum von Kalium-40 einer Messung an Hirschtrüffel. Quelle: LARI

Aktivität im Körper eines Menschen

Kalium und damit auch radioaktives K 40 sind in den meisten biologischen und terrestrischen Stoffen vorhanden, z.B. ist es ein Makronährelement für Pflanzen. Wo immer es Kalium gibt, gibt es Kalium-40.
Da Kalium wie auch andere essentielle Elemente einer homöostatischen Regulation unterliegen, ist auch die K-40 Aktivität im Körper weitgehend konstant. Dies bedeutet, daß die interne Strahlenexposition direkt aus der charakteristischen Kaliumkonzentration eines Organismus zuverlässig abgeschätzt werden kann.

In einem 70 kg schweren Mensch “strahlen” ca 5.200 Bq Kalium 40

Im Körper eines 70 kg schweren Menschen sind etwa 164 g Kalium enthalten und damit die Aktivität von 5.200 Bq K-40. Aufgrund seines Vorkommens in fast allen Nahrungsmitteln, verursacht dieses Nuklid den größten Anteil an der durch Ingestion entstehenden, natürlichen Strahlenbelastung des Menschen. Aufgrund der langen Halbwertszeit hat sich die Menschheit damit auch mit natürlicher Radioaktivität im Körper entwickelt. Der Umrechnungsfaktor von mmol nach mg ist 3,9102:  mg/dl = mmol/l x 3,9102.

Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Etwa 60% des Gesamtkaliums des Körpers befindet sich im Muskelgewebe, der Rest verteilt sich auf die anderen Gewebe und Organe (He et al. 2003). Da sich der Anteil des Muskelgewebes sowohl zwischen Männer und Frauen als auch mit zunehmendem Alter verändert, variiert auch die Gesamtkörper Aktivität durch Kalium 40.
Da Frauen einen geringeren Anteil Muskelgewebe am Körpergewicht haben als Männer, enthält ihr Körper auch weniger Kalium und damit auch K-40.

Aktivität variiert je nach Lebensalter

Da mit steigendem Lebensalter der Prozentanteil des Muskelgewebes am Körpergewicht abnimmt, haben ältere Menschen gleichen Geschlechts geringe Ganzkörper-Kalium-40 Gehalte als jüngere.

Studie I: In einer in den USA durchgeführten Studie wurde das Alter von 30 und 31 Jahren für Frauen bzw. Männer als Altersschwelle festgelegt, nach denen der Ganzkörperkaliumgehalt und damit K-40 abnehmen (Tabelle 1).

Tabelle 1: Kalium-40 Aktivität in Bq pro Kilogramm Körpergewicht von Frauen und Männer nach Altersklassen (n=188), berechnet aus Kaliumdaten von Kehayias et al. 1997

Altersgruppe Frauen Männer
Jahre K-40 Bq/kg K-40 Bq/kg
20-30 52,8 65,1
30-40 50,2 60,0
40-50 44,6 54,4
50-60 42,7 53,1
60-70 43,0 53,7
70-80 39,2 49,3
80-90 39,8 46,1

Entsprechend den Schwankungen im Kaliumgehalt beim Menschen, schwanken auch die K-40 Gehälter. Nach Untersuchungen von Oberhausen 1963 liegt die Schwankungsbreite, ausgedrückt durch die Standardabweichung je nach Geschlechts- und Altersgruppe zwischen 11 – 14%.

Studie II: Aus den Ganzkörperuntersuchungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) der Schweiz an jungen Erwachsenen errechnen sich die folgenden K40 Aktivitäten pro Kilogramm Körpergewicht:

Frauen   1,83 g K/kg = 57,8 Bq K-40/kg
Männer 2,29 g K/kg = 72,4 Bq K-40/kg

Untersucht wurden von 1974 bis 2015 insgesamt 1.442 Personen. Die Untersuchungen ergaben eine mittlere Zunahme der Gesamtkörperkalium-40 Aktivität der Probanden in den letzten 10 Jahren. Die Autoren geben als Ursache eine, auch in anderen Ländern zu beobachtende Gewichtszunahme an.

Diese Untersuchungen entsprechen vermutlich eher den Verhältnissen in Deutschland, da die Studie I in Amerika in den 90ziger Jahren durchgeführt wurde und die Ernährungsgewohnheiten der Schweizer repräsentativer für die in Deutschland sind.

Studie III: Rabitsch und Kahr (1991) haben die Kalium-40 Aktivität von Muskelgewebe Verstorbener gammaspektrometrisch vermessen und diese Mittelwerte publiziert.

Frauen  100,0 Bq K-40/kg (n=114)
Männer  109,0 Bq K-40/kg (n=186)

Die im Vergleich zu anderen Studien erhöhten Werte können wie folgt erklärt werden: Da reines Muskelgebe gemessen wurde liegen die Werte höher als bei Ganzkörpermessungen die auch z. B. Fettgewebe mit geringerem Kaliumgehalt einbeziehen.

Stoffwechsel

Kalium-40 verhält sich im Körper genauso wie andere Kaliumisotope. Kalium wird bei Einnahme fast vollständig absorbiert und wandert schnell vom Magen-Darm-Trakt in den Blutkreislauf. Das Kalium-40, das nach Einnahme oder Inhalation in den Blutkreislauf gelangt, wird schnell auf alle Organe und Gewebe verteilt. Kalium-40 wird mit einer biologischen Halbwertszeit von 30 Tagen aus dem Körper ausgeschieden. Der Kaliumgehalt des Körpers unterliegt einer strengen homöostatischen Kontrolle (bei der die zurückgehaltene Menge vom Körper aktiv reguliert wird, um den für Systemfunktionen erforderlichen Normalbereich zu erreichen) und wird nicht durch Schwankungen der Umgebungsbedingungen beeinflusst. Daher ist der Kalium-40-Gehalt im Körper konstant.

Dynamik und Messwerte der Kalium-40 Aktivität in Biomedien

Im Folgenden werden Messwerte der Aktivität aus verschiedenen Biomedien präsentiert und Zusammenhänge erklärt. Hier sind die Daten zu Kalium 40 in Böden zu finden.

K-40 in Pflanzen

Im Rahmen verschiedener Forschungsarbeiten, aber auch in eigenen Untersuchungen, beschäftigen wir uns seit über 3 Jahrzehnten mit der Dynamik von K-40 in Waldökosystemen.

Aktivität in Bäumen

In der Tabelle ist die Kalium-40 Aktivität verschiedener Baumkompartimente angegeben. Die Arbeiten wurden 1994 im Rahmen des Forschungsvorhabens “Radioaktivität in Wildtieren ” durchgeführt (Fielitz 1994). Die Aktivitätangaben beziehen sich auf Trockengewicht.

Baumkompartiment (Alter)
Probefläche B1 n K-40 [Bq/kg]
Fichte (110 Jahre)
Nadeln 12 200
Äste 22 120
Rinde 12 36
Holz 24 41
Wurzeln < 5 mm 6 95
Wurzeln > 5 mm 6 56
Buche (80 Jahre)
Blätter 22 280
Rinde 2 74
Holz 8 46
Birke (30 Jahre)
Blätter 2 260
Rinde 2 60
Holz 2 46
Probefläche B2
Fichte (110 Jahre)
Nadeln 18 190
Äste 16 240
Rinde 2 120
Holz 3
Buche (100 Jahre)
Blätter 42 290
Knospen 8 370
Holz 1
Eberesche (60 Jahre)
Blätter 15 550
Knospen 6 310

Die K-40 Messdaten der einzelnen Kompartimente waren z.T. normal, z.T. log-normal verteilt. So betrug z.B. der arithmetische Mittelwert der spezifischen K-40 Aktivität in Rinde der Fichten (Picea abies) auf B1 36 Bq/kg, der Median 38 Bq/kg, bei einem Minimalwert von 14 Bq/kg und einem Maximalwert von 61 Bq/kg. Dagegen lag der arithmetische Mittelwert von Nadeln dieser Bäume bei 200 Bq/kg, der Median bei nur 130 Bq/kg, während die Messwerte von 63 – 620 Bq/kg reichten.
Im Durchschnitt wurden die höchsten spezifischen Kalium 40 Aktivitäten bei allen Baumarten in den Blattorganen, die niedrigsten im Holz festgestellt. Nur Rinde von Fichte enthielt auf B1, mit 36 Bq/kg im Mittel weniger K-40 als Holz, mit 41 Bq/kg. Dieser Unterschied ist nicht signifikant (P<0.05).

Buche

Blätter von Buche (Fagus sylvatica) auf B1 enthielten, mit durchschnittlich 280 Bq/kg etwa gleich viel K-40 wie solche auf B2 mit 290 Bq/kg, ebenso Fichtennadeln mit 200 Bq/kg bzw. 190 Bq/kg. Auf B1 waren die mittleren spezifischen K-40 Aktivitäten im Holz aller untersuchten Baumarten etwa gleich hoch: Fichte 41 Bq/kg, Buche 46 Bq/kg und Birke (Betula pendula) 46 Bq/kg.
Auch Block (1993) fand bei Untersuchungen über das Verhalten von Radiocäsium und K-40 an einem Fichtenbestand in Rheinland-Pfalz, in Nadeln die höchsten, in Holz die niedrigsten spezifischen K-40 Aktivitäten. Zum gleichen Ergebnis kamen Ulrich et al. (1986) für die Verteilung von Gesamtkalium in verschiedenen Kompartimenten bei Buche und Fichte im Solling.

Das Verteilungsmuster der K-40 Aktivität kommt offenbar durch unterschiedlichen Kaliumbedarf der verschiedenen Pflanzengewebe zustande. Besonders Blattgewebe haben, aufgrund ihrer Photosynthese-Leistung, einen hohen Stoffwechsel und enthalten in ihrem Cytoplasma relativ viel Kalium. Holzgewebe besteht dagegen zum überwiegenden Teil aus abgestorbenen, der Festigung des Baumes dienenden Zellen mit einem dementsprechend geringen Kaliumgehalt.

Vorrat bzw. Inventar in einem Fichten-Waldökosystem

Wie sieht die Verteilung und Akkumulation von K 40 in einem Waldökosystem aus? Exemplarisch wurde dazu auf einer Dauerprobefläche (B1) im Bayerischen Wald das Inventar bestimmt (Abbildung 2). Der besseren Übersicht wegen sind die Vorräte von in den verschiedenen Systemkompartimenten in der Abbildung prozentual, auf den Gesamtvorrat bezogen, grafisch dargestellt.

Inventar der Kalium 40 Aktivität in einem Fichten-Waldökosystem

Abb. 2: Vorrat von K-40 in einem Fichtenbestand auf B1 in % vom Gesamtvorrat, Probenahme 1989 – 1992. 100 % K-40 = 55.800 Bq/qm

Der K-40 Vorrat betrug insgesamt 55.800 Bq/qm. Davon waren nur 2.600 Bq/qm in der Biomasse der Fichte vorhanden, der überwiegende Teil war, mit 1.200 Bq/qm im Holz gebunden. Die Vorräte in der Waldbodenvegetation und in Pilzen zusammen waren, mit rund 30 Bq/qm sehr gering, der Vorrat in Tieren spielt, mit weniger als 1 Bq/qm keine Rolle. Nahezu der gesamte K-40 Vorrat, nämlich 53.200 Bq/qm befand sich im Boden (0 – 20 cm), wobei der Anteil im Mineralboden, mit 48.800 Bq/qm, 11mal höher war als der in der Humusauflage, mit 4.400 Bq/qm.

K40 Aktivität in Lebensmittel

Aufgrund seines natürlichen Anteils am Kalium enthalten fast alle biologischen Produkte auch radioaktives Kalium. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat eine Tabelle mit dem den üblichen Bandbreiten von K-40 Aktivitäten in ausgewählten Lebensmittel veröffentlicht. Die Daten beziehen sich auf Frischgewicht.

Lebensmittel Kalium 40 [Bq/L bzw. kg]
Milch 40–60
Fleisch Schwein 30–140
Fleisch Rind 50–150
Fleisch Kalb 50–140
Fleisch Geflügel 40–130
Gemüse 30–150
Obst 30–150
Haselnüsse 186–272
Honig 30–200

Danach beträgt die K-40 Aktivität von Milch üblicherweise 40 – 60 Bq/kg, im Fleisch von Schweinen und Rindern etwa 30 – 150 Bq/kg. In Haselnüssen werden zwischen 186 bis 272 Bq/kg und 30 bis 200 Bq/kg in Honig gemessen.

Wein

Eine Online Recherche zur die Kalium-40 Aktivität von Wein liefert nur dürftige Informationen. Laut der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) wurde in Baden-Württemberg in 2006 durchschnittlich 41 Bq K-40/l gemessen. Der Maximalwert war 88 Bq K-40/l Wein.

Milch

Auch bei Milch finden sich nur mit Mühe Messwerte. Das LUBW gibt für Milch aus Baden-Württemberg in 2006 im Mittel 41 Bq K-40/l und ein Maximalwert von 88 Bq K-40/l an.
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen gibt für Milch von Erzeugern 54 Bq K-40/l (n=81) (Maximalwert 67 Bq K-40/l) und für die Kalium-40 Aktivität in Milch aus dem Handel durchschnittlich 55 Bq/l (Maximalwert= 65 Bq/l). “Erzeuger” sind Produkte, die in Nordrhein-Westfalen hergestellt werden.

Suchanfragen bei Google Trends

Wie häufig wird nach Kalium-40 bei Google gesucht? Die Antwort kann bei Google Trends abgefragt werden (Abbildung 3):

Die Suche nach dem Suchbegriff Kaliu-40 stagniert auf niedrigem Niveau

Abb. 3: Suchvolumen von “Kalium-40” bei Google Trends in Deutschland. Entwicklung von 2004 – 20018. Quelle: trends.google.de

Das Interesse ist gering und hat sich in den letzten 10 Jahren nur wenig verändert, tendenziell ist es rückläufig.

Weitere Informationen, Berechnungen und Messwerte

Ganzkörperaktivität K-40 von Frauen

In der folgenden Tabelle ist die mittlere Ganzkörperaktivität an K-40 für junge Frauen (Alter 16 – 28 Jahre) angegeben. Berechnet mit den Daten des Bundesamt für Gesundheit BAG: 1,83 g K/kg Körpergewicht und der Beziehung 1 g natürliches Kalium = 31,6 Bq K-40.

Gewicht [kg] K-40 Körperaktivität [Bq]
50 2.891
51 2.949
52 3.007
53 3.065
54 3.123
55 3.181
56 3.238
57 3.296
58 3.354
59 3.412
60 3.470
61 3.528
62 3.585
63 3.643
64 3.701
65 3.759
66 3.817
67 3.874
68 3.932
69 3.990
70 4.048
71 4.106
72 4.164
73 4.221
74 4.279
75 4.337
76 4.395
77 4.453
78 4.511
79 4.568
80 4.626
81 4.684
82 4.742
83 4.800
84 4.858
85 4.915
86 4.973
87 5.031
88 5.089
89 5.147
90 5.205
91 5.262
92 5.320
93 5.378
94 5.436
95 5.494
96 5.551
97 5.609
98 5.667
99 5.725
100 5.783
101 5.841
102 5.898
103 5.956
104 6.014
105 6.072
106 6.130
107 6.188
108 6.245
109 6.303
110 6.361
111 6.419
112 6.477
113 6.535
114 6.592
115 6.650
116 6.708
117 6.766
118 6.824
119 6.882
120 6.939
Ganzkörperaktivität K-40 von Männern

In der folgenden Tabelle ist die mittlere Ganzkörperaktivität an K-40 für junge Männer (Alter 16 – 28 Jahre) angegeben. Berechnet mit den Daten des Bundesamt für Gesundheit BAG: 2,29 g K/kg Körpergewicht. Und 1 g natürliches Kalium = 31,6 Bq K-40

Gewicht [kg] K-40 Ganzkörperaktivität [Bq]
50 3.618
51 3.691
52 3.763
53 3.835
54 3.908
55 3.980
56 4.052
57 4.125
58 4.197
59 4.269
60 4.342
61 4.414
62 4.487
63 4.559
64 4.631
65 4.704
66 4.776
67 4.848
68 4.921
69 4.993
70 5.065
71 5.138
72 5.210
73 5.283
74 5.355
75 5.427
76 5.500
77 5.572
78 5.644
79 5.717
80 5.789
81 5.861
82 5.934
83 6.006
84 6.079
85 6.151
86 6.223
87 6.296
88 6.368
89 6.440
90 6.513
91 6.585
92 6.657
93 6.730
94 6.802
95 6.875
96 6.947
97 7.019
98 7.092
99 7.164
100 7.236
101 7.309
102 7.381
103 7.453
104 7.526
105 7.598
106 7.671
107 7.743
108 7.815
109 7.888
110 7.960
111 8.032
112 8.105
113 8.177
114 8.249
115 8.322
116 8.394
117 8.467
118 8.539
119 8.611
120 8.684
K-40 Aktivität von Kiefern
K40 Aktivität in der Biomasse von Kiefern (Pinus sylvestris), Untersuchungsgebiet Fuhrberg, Probenahme 15.12.1992.
Aktivitätsangaben in Bq/kg Trockensubstanz (TS)

Kiefer Baumteil K-40 [Bq/kg]
Baum 1 Nadeln ´92 159,5
Äste 94,3
Holz, Krone 29,2
Holz, Stamm  < 20
Rinde, Krone 108,5
Rinde, Stamm 27,0
Feinwurzeln 94,8
Baum 2 Nadeln ´92 121,3
Äste 82,8
Holz, Krone  < 20
Holz, Stamm  < 20
Rinde, Krone 91,1
Rinde, Stamm 46,4
Derbwurzeln 36,0
Feinwurzeln 171,1
Baum 3 Nadeln ´92 189,3
Äste 43,4
Holz, Krone  < 20
Holz, Stamm  < 20
Rinde, Krone 43,5
Rinde, Stamm  < 20
Baum 4 Nadeln ´92 144,6
Äste 77,4
Holz, Krone  < 20
Holz, Stamm 26,9
Rinde, Krone 43,1
Rinde, Stamm 22,7
Baum 5 Nadeln ´92 128,2
Äste 94,4
Holz, Krone 31,3
Holz, Stamm 21,4
Rinde, Krone 33,2
Rinde, Stamm 29,0
Derbwurzeln 29,6
Feinwurzeln 94,1
Baum 6 Holz, Stamm 20,8
Rinde, Stamm  < 20
Baum 7 Holz, Stamm 20,6
Rinde, Stamm 36,1
Baum 8 Holz, Stamm 24,9
Rinde, Stamm 22,1
Baum 9 Holz, Stamm 24,0
Rinde, Stamm 33,4
Baum 10 Holz, Stamm 55,0
Rinde, Stamm 42,9
Kalium-40 Aktivität ausgewählter Lebensmittel

Die Angaben beziehen sich jeweils auf 1 kg gesäuberte, essfertige Lebensmittel (also auf Frischgewicht). Die Daten wurden aus den Kalium Angaben von der Ratiopharm Ernährungsfibel mit dem Faktor 31,6 Bq K-40 = 1 g Kalium umgerechnet.

Lebensmittel Art Fett Kalium-40 [Bq/kg]
Milch und Milchprodukte
Buttermilch 46
Joghurt 3,50% 50
Magermilch 47
Magermilchpulver 499
Milch 3,50% 45
Milch 1,50% 49
Kondensmilch 10% 133
Kondensmilch 4% 104
Kondensmilch 114
Sahne 30% 35
Speisequark 40% i.Tr. 26
Speisequark 20% i.Tr. 27
Speisequark mager 30
Vollmilch 50
Vollmilchpulver 367
Eier
Hühnerei 46
Käse
Brie 50% i.Tr. 48
Butterkäse 50% i.Tr. 25
Camembert 50% i.Tr. 30
Camembert 30% i.Tr. 38
Chester 50% i.Tr. 32
Doppelrahmfrischkäse 30
Edamer 45% i.Tr. 21
Edamer 30% i.Tr. 30
Edelpilzkäse 50% i.Tr. 40
Emmentaler 45% i.Tr. 30
Gorgonzola 82
Gouda 45% i.Tr. 24
Hüttenkäse 28
Limburger 40% i.Tr. 40
Limburger 20% i.Tr. 46
Mozzarella 47
Münsterkäse 45% i.Tr. 42
Parmesan 41
Rahmfrischkäse 50% i.Tr. 37
Roquefort 29
Sauermilchkäse 33
Schichtkäse 40% i.Tr. 37
Schichtkäse 10% i.Tr. 40
Schmelzkäse 60% i.Tr. 34
Schmelzkäse 45% i.Tr. 21
Tilsiter 45% i.Tr. 19
Fette, Öle und Mayonnaise
Butter 5
Erdnußpaste 259
Halbfettmargarine 2
Kokosfett 0
Leinöl 0
Maiskeimöl 0
Margarine 2
Mayonnaise 6
Olivenöl 0
Rindertalg 2
Safloröl 0
Schweineschmalz 0
Sojaöl 0
Sonnenblumenöl 0
Walnußöl 0
Weizenkeimöl 0
Fleischwaren 0
Kalbfleisch 110
Kalbfleisch 108
Schweinefleisch 50
Schweinefleisch 110
Schweinefleisch 80
Schweinefleisch 100
Schweinehackfleisch 78
Schweineleber 115
Rindfleisch 83
Rindfleisch 107
Rinderhackfleisch 73
Rinderleber 104
Schabefleisch 114
Hammelfleisch 91
Hammelfleisch 120
Hammelfleisch 109
Ente 85
Gans 133
Hase 87
Huhn 83
Kaninchenfleisch 111
Hirschfleisch 97
Rehfleisch 98
Rehfleisch 108
Truthahn 105
Truthahn 91
Wildschwein 113
Wurst
Bierschinken 82
Blutwurst 12
Bockwurst 79
Cervelatwurst 95
Corned 41
Fleischkäse 94
Fleischwurst 63
Frankfurter 49
Gelbwurst 90
Jagdwurst 82
Knackwurst 62
Leberpastete 55
Leberwurst 45
Mettwurst 67
Mortadella 65
Münchner Weißwurst 39
Salami 71
Schweinsbratwurst 49
Speck 71
Wiener Würstchen 64
Fischwaren, Weichtiere
Aal 82
Aal 77
Austern 58
Barsch 104
Brathering 58
Bückling 108
Flunder 91
Flunder 130
Forelle 131
Garnele 74
Hecht 100
Heilbutt 141
Heilbutt 84
Hering 114
Hering in Gelee 40
Hering mariniert 23
Hummer 70
Kabeljau 111
Karpfen 122
Kaviar 52
Kaviar-Ersatz 56
Klippfisch 474
Krebs 80
Krebsfleisch 94
Lachs 106
Lachs 89
Lengfisch 104
Limande 94
Makrele 122
Makrele geräuchert 87
Matjeshering 136
Miesmuschel 89
Renke 121
Rotbarsch 97
Rotbarsch geräuchert 116
Rotzunge 88
Salzhering 76
Sardinen 118
Sardinen in Öl 123
Schellfisch 95
Schellfisch 95
Schillerlocken 18
Schleie 117
Scholle 98
Seeaal geräuchert 98
Seehecht 93
Seelachs 107
Seelachs in Öl 17
Seezunge 98
Sprotte 73
Sprotten geräuchert 186
Steinbutt 92
Stockfisch 474
Thunfisch 115
Thunfisch in Öl 78
Tintenfisch 86
Wels (Waller) 133
Zander 118
Getreide und Getreideprodukte
Buchweizen 124
Gerstengraupen 79
Gerstengrütze 51
Grünkern 141
Grünkernmehl 110
Hafer ganzes Korn 112
Haferflocken 118
Hirse 55
Mais Frühstücksflocken, ungesalzen 38
Mais ganzes Korn 93
Maismehl 38
Maisstärke 2
Reis unpoliert 75
Reis poliert 34
Reismehl 33
Roggen ganzes Korn 161
Roggenmehl Type 815 54
Roggenmehl Type 1150 94
Roggenmehl Type 1800 155
Sonnenblumensamen 229
Teigwaren 63
Vollkornteigwaren 123
Vollkorneierteigwaren 110
Tapiokastärke 6
Weizen ganzes Korn 120
Weizengrieß 35
Weizenkeime 314
Weizenkleie 427
Weizenmehl Type 405 34
Weizenmehl Type 1050 64
Weizenmehl Type 1700 119
Weizenstärke 5
Brötchen 41
Grahambrot 66
Knäckebrot 138
Pumpernickel 92
Roggenbrot 77
Roggenmischbrot 58
Roggenmischbrot 70
Roggenvollkornbrot 92
Weißbrot 42
Weizenmischbrot 56
Weizentoastbrot 51
Weizenvollkornbrot 70
Keks 44
Zwieback 51
Kartoffeln, Kartoffelprodukte
Kartoffel roh 132
Kartoffel gekocht, mit Schale 131
Kartoffel gebacken, mit Schale 173
Kartoffelflocken Trockenprodukt 408
Kartoffelknödel gekocht, Pulver 234
Kartoffelknödel roh Trockenprodukt 287
Kartoffelkroketten Trockenprodukt 349
Kartoffelpuffer Trockenprodukt 286
Kartoffelchips geröstet, gesalzen 316
Pommes frites fertig, ungesalzen 293
Kartoffelstärke 5
Kartoffelsuppe 373
Trockenprodukt
Artischocken 112
Auberginen 64
Avocado 154
Bambussprossen 148
Bleichsellerie 104
Blumenkohl 94
Bohnen grün 75
Bohnen grün in Dosen 45
Bohnen weiß, trocken 422
Broccoli 88
Butterpilz 60
Champignons 123
Champignons in Dosen 38
Chicoree 61
Chinakohl 46
Endivie 104
Erbsen grün, in Dosen 47
Feldsalat 133
Fenchelknolle 125
Gartenkresse 174
Grünkohl 143
Gurke 51
Gemüse, Gemüseprodukte, Pilze
Pfifferlinge getrocknet 1.697
Pfifferlinge in Dosen 49
Porree 84
Portulak 123
Radieschen 76
Rettich 137
Rhabarber 91
Rosenkohl 143
Rote Rüben 129
Rotkohl 80
Sauerkraut 91
Schnittlauch 137
Schwarzwurzeln 101
Sojabohnensamen trocken 568
Spargel 64
Spargel in Dosen 38
Spinat 175
Steinpilze 108
Steinpilze 632
Tomaten 76
Tomaten 61
Tomatenmark 367
Trüffeln 166
Weiße Rüben 85
Weißkohl 81
Wirsingkohl 75
Zucchini 56
Zuckermais 91
Zwiebeln 51
Zwiebeln getrocknet 329
Obst, Obstprodukte
Ananas 55
Ananas in Dosen 39
Apfel 39
getrocknet 197
Apfelmus 36
Apfelsine 52
Aprikose 88
Aprikose getrocknet 433
Aprikosen in Dosen 54
Banane 117
Birnen 37
Brombeeren 60
Datteln getrocknet 205
Erdbeeren 51
Erdbeeren 30
Feigen 78
Feigen getrocknet 269
Granatapfel 75
Grapefruit 47
Guave 92
Heidelbeeren 25
Himbeeren 63
Holunderbeeren 96
Honigmelone 98
Johannisbeeren 81
Kakifrucht 56
Kirschen 36
Kirschen 74
Kiwi 99
Limone 26
Litchi 58
Mandarinen 47
Mango 54
Mirabellen 73
Moosbeeren 28
Okra 63
Opuntien 28
Papaya 60
Passionsfrucht 84
Pfirsiche 61
Pfirsiche in Dosen 33
Pflaumen 56
Pflaumen getrocknet 260
Preiselbeeren 26
Quitten 58
Reineclauden 77
Sanddornbeeren 42
Stachelbeeren 64
Wassermelone 36
Weintrauben 62
Weintrauben getrocknet 247
Zitronen 54
Nüsse, Samen 0
Edelkastanien 223
Erdnüsse 209
Erdnüsse geröstet 246
Haselnüsse 201
Kokosnuss 120
Macadamia 84
Mandeln 264
Mohnsamen 223
Paranüsse 204
Pekanüsse 191
Pistazien 322
Sesamsamen 145
Walnüsse 172
Zucker, Süßwaren 0
Apfelgelee 15
Apfelsinenkonfitüre 17
Aprikosenkonfitüre 24
Brombeerkonfitüre 13
Erdbeerkonfitüre 19
Hagebuttenmarmelade 52
Heidelbeerkonfitüre 20
Himbeergelee 23
Himbeerkonfitüre 18
Johannisbeergelee 25
Johannisbeerkonfitüre 26
Kirschkonfitüre 28
Honig 14
Eiscreme 31
Fondant 1
Fruchteis 12
Kunsthonig 2
Marzipan 66
Rohzucker aus Zuckerrohr 28
Rohzucker aus Zuckerrüben 76
Milch-Schokolade 147
Schokolade milchfrei 125
Zucker 1
Kaugummi 3
Nougat 108
Nußnougatcreme 91
Getränkegrundstoffe
Kaffee-Extrakt-Pulver 1.308
Kakaopulver 310
Snacks 0
Erdnussflips 52
Kräcker 45
Salzstangen 39
Würzmittel 0
Backpulver 15
Fleischextrakt 2.275
Gelatine 7
Brühwürfel 158
Salz 1
Kochsalzersatz 14.220
Senf 41
Tomatenketchup 186
Säfte und Getränke
Ananassaft 37
Apfelsaft 37
Apfelsinensaft 45
Cola-Getränke 0
Grapefruitsaft 45
Himbeersaft 48
Holunderbeersaft 91
Johannisbeernektar 31
Karottensaft 69
Nährbier 16
Passionsfruchtsaft 68
Rote-Rüben-Saft 76
Sanddornbeerensaft 66
Sauerkirschsaft 64
Spinatsaft 130
Tomatensaft 75
Traubensaft 47
Zitronensaft 44
Alkoholische Getränke
Alkoholfreies 13
Apfelwein 31
Rotwein 28
Sekt 22
Pilsner 17
Vollbier 16
Vollbier 12
Weinbrand 1
Weißbier 7
Weißwein 26
Whisky 1

News

Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag Strahlenbelastung bestimmter Lebensmittel – “Die natürliche Radioaktivität in Nahrungsmitteln, die zur Strahlenbelastung des Menschen beiträgt, ist hauptsächlich durch das Kaliumisotop Kalium-40 und die langlebigen Radionuklide der Uran-Radium-Zerfallsreihe und der Thorium-Zerfallsreihe bedingt”. Quellink

Literatur

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Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen, Strahlenschutzvorsorge in Nordrhein-Westfalen Gemeinsamer Jahresbericht 2014, der fünf amtlichen Messstellen für Umweltradioaktivität

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